Schutz aller Moore

Raumbezug

Moore der Raumeinheit

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Moore sind über dem verkarsteten Kalkgestein der Kalkhochalpen ein besonders seltener Lebensraumtyp. Größere Moorflächen sind zumeist in abgedichteten Karsthohlformen (z.B. Dolinen, Poljen) ausgebildet. Besonders Hochmoore wie das Filzmoos stellen mitteleuropaweit einzigartige Lebensräume mit extrem langsamen Entwicklungsprozessen dar. Es sind wertvolle Archive der Vegetationsgeschichte und speichern größere Mengen Wasser. Bis hinein in die 70er- und 80er-Jahre des vorigen Jahrhunderts wurden Moore im Zuge der Urbarmachung von Landfläche und bedingt durch Straßenbau in heute kaum vorstellbarem Ausmaß entwässert und zur Gewinnung von Torf ausgebeutet. Auch das Filzmoos ist durch Entwässerungsgräben zumindest in (randlichen) Teilbereichen beeinträchtigt.
Der Schutz der letzten Moorflächen stellt daher ein zentrales Ziel des Naturschutzes dar.

 

Gefährdung

Beweidung (besonders im Falle des Niedermoors auf der Gjaidalm und teilweise auch am Filzmoos)
Eventuell Aufforstung bei kleineren Moorflächen im Waldbereich

Gefährdung durch den Bau touristischer Infrastruktur

 

Wege zum Ziel

Weidemanagement und –pflege – Auszäunung der Moorflächen
Verhinderung von Nährstoffeintrag durch Menschen und Weidevieh – daher Extensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung im Umfeld (z.B. keine Düngung der angrenzenden Almweiden)
(Hoheitlicher) Schutz von besonders wertvollen Moorgebieten

 

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf! Wir freuen uns auf Ihre Fragen und Anregungen: