Raumbezug
Dachstein Gletscher
Ausgangslage/Zielbegründung
Die neun Gletscher des Dachsteins bilden das östlichste Gletschergebiet der Alpen. Die Gletscher prägen das hochalpine Landschaftsbild, dienen als Wasserspeicher, regulieren das Regionalklima und stellen mit ihren Gletschervorfeldern und -gewässern einen wertvollen Lebensraum für angepasste Spezialisten dar.
In den letzten Jahren und Jahrzehnten haben Freizeitaktivitäten und Wintertourismus (Schifahren, Schitouren, Langlaufen) deutlich zugenommen. Besonders das Schigebiet am Schladminger Gletscher hat enorm zu dieser Entwicklung beigetragen. Besonders problematisch ist die Gefahr einer Verunreinigung des Gletschereis und in weiterer Folge des Karstwassers durch den Pisten-Betrieb oder möglicher Unfälle. Die globale Erwärmung setzt dem Gletscher in zweifacher Weise zu. Einerseits hat der Dachsteingletscher seit 1850 ca. die Hälfte seiner Fläche eingebüßt, anderseits wird die Attraktivität des Gletscherschigebiets durch den Schneemangel in niedrigeren Lagen weiter steigen.
Gefährdung
Ausweitung des Gletscherschigebietes und Zunahme des Schibetriebes
Verunreinigung des Gletschereises durch Schibetrieb (z.B. fehlerhafte Pistengeräte) oder Unfälle
Rasanter Rückgang des Gletschers durch globale Erwärmung
Beanspruchung durch Freizeit- und Sportevents
Wege zum Ziel
Entwicklung eines Zukunftskonzeptes für den Umgang mit dem ansteigenden Gletscher-Schitourismus. (Eventuell als Teil des Touristischen Leitbild für die Raumeinheit)
Konzentration der touristischen Nutzung auf bestehende Bereiche
Berücksichtigung naturschutzfachlicher Belange bei der Errichtung neuer Anlagen bzw. bei Modernisierung und Adaptierung bestehender Anlagen.
Management und Besucherlenkung bei Großveranstaltungen am Gletscher.