Raumbezug
Gesamte Raumeinheit
Ausgangslage/Zielbegründung
Die Schleiereule besiedelt besonders offenes Kulturland in Tal- und Beckenlagen. Sie ist ein nachtaktiver Kulturfolger und brütet oft in landschaftsbeherrschenden (einzelstehenden) Gebäuden wie Kirchen, Schlössern, Ruinen, Scheunen, Silos und gelegentlich auch Hochständen. Wichtig dafür sind störungsfreie geräumige Brutnischen. Das Jagdhabitat sind kleinsäugerreiche Grünland- und Ackerflächen mit Feldwegen, Rainen, Gräben und Dämmen im Siedlungsrandbereich, im Winter auch Scheunen.
Die Schleiereule ist vom Aussterben bedroht.
Gefährdung
Durch Intensivierung der Landwirtschaft, einhergehend mit einer Strukturverarmung in der Kulturlandschaft (z.B. auch Flurbereinigung)
Intensiver Pestizideinsatz in der Landwirtschaft
Umfassende Renovierungen von (landwirtschaftlichen) Gebäuden
Durch Straßen und Bahnlinien
Wege zum Ziel
Belassen von größeren Gebäuderuinen und Öffnen von Scheunen
Neuanlage von Brutmöglichkeiten in geeigneten Gebäuden (Nischen, Höhlen, Einflug¬möglichkeiten) z.B. bei Renovierungsarbeiten; Anbringung von geeigneten Nistkästen
Erhalt oder Neuanlage von Wiesen mit später Mahd, Erhalt von Feldrainen, Hecken, Gräben, Streuobstwiesen, alten Kopfbäumen; Belassen von Totholz
Erhalt von Stoppelbrachen, Belassen von Strohbüscheln nach der Ernte
Kein Pestizideinsatz, keine Giftköder etc. gegen Mäuse (Schutz der Kleinsäugerpopulationen!)