Raumbezug
Stillgewässer in der Untereinheit
Ausgangslage/Zielbegründung
Der Krottensee in der Gemeinde Gmunden hat einerseits auf Grund seiner Lage im Siedlungsraum als Naherholungsort und andererseits als Naturdenkmal eine große Bedeutung. Es handelt sich um ein Toteisloch ohne oberflächliche Zubringer oder Abflüsse innerhalb der Würmendmoräne des Traungletschers. Im See liegt eine Insel aus bewaldetem Schwingrasen. Die natürliche Verlandungstendenz des abflusslosen Sees wurde durch anthropogene Einflüsse wie Fischbesatz, Entenfütterung, Ablagerung von Grünabfällen und Aufschüttungen im Uferbereich stark beschleunigt. Ein Teil der bereits sehr mächtigen Faulschlammablagerungen wurden vor einigen Jahren ausgebaggert, um die offene Wasserfläche um die Insel zu erhalten.
Die Koppenwinkellacke in der Gemeinde Obertraun ist ein ursprünglicher naturnah ausgebildeter, grundwassergespeister, sehr seichter Weiher und liegt im Naturschutzgebiet Dachstein. Auf Grund der geringen Tiefe erwärmt er sich sehr schnell. Am Ostufer wachsen auf geringen Tiefen und kleinen Inseln Schwarzerlenbruchwälder, die auch durch Überflutungsdynamik geprägt sind.
Gefährdung
Beschleunigte Verlandung des Krottensees durch Nährstoffeinträge aus dem angrenzenden Siedlungsraum. Zugänglichkeit der schwimmenden Moorinsel durch Verlandung der offenen Wasserfläche und damit Beeinträchtigung des bisher unberührten Lebensraumes.
Die Koppenwinkellacke steht unter Naturschutz und unterliegt keiner aktuellen Gefährdung
Wege zum Ziel
Verringerung des Nährstoffeintrags durch den Verzicht auf Fischbesatz (Krottensee). Anlage von Pufferstreifen und Beratung der Seeanrainer zur Verringerung des Nährstoffeintrags aus ungeregelten Ablagerungen und Aufschüttungsmaßnahmen im Uferbereich. Besucherlenkung, um das Betreten der Moorinsel zu verhindern. Informationstafeln zur Problematik der Wasservögelfütterung. Die natürliche Entwicklungstendenz hin zu einem Verlandungsmoor sollte erhalten bleiben.