Sicherung der raumtypisch hohen Amphibien-Populationen

Raumbezug

Gesamte Raumeinheit

 

Ausgangslage/Zielbegründung

An Amphibien wurde in der Raumeinheit eine Vielzahl an Arten festgestellt.
Amphibien sind vom Wasser abhängig, da sie den ersten Abschnitt ihres Lebens dort verbringen. Als erwachsene Tiere gehen sie großteils zum Landleben über. Sie bevorzugen stehende Gewässer, dabei reicht das Angebot in der Raumeinheit von temporären Pfützen bis zu großen Seen. Voraussetzung bei einigen Arten für stabile Populationen ist eine dichte Ufervegetation (z.B.: Schilf, See- und Teichrosen, Laichkräuter).

 

Gefährdung

Straßen: Zu den Wanderungszeiten werden Amphibien häufig auf stark befahrenen Straßen getötet (= Straßentodproblem)
Mangel an Möglichkeiten zur Vermehrung (Entwässerung, Zuschütten von Gewässern, Trockenperioden in der Laichzeit)

Mangel an Lebensräumen an Land (z.B.: Wegräumen von Gehölzschnitt, Zuschütten von Bodenverstecken)
Hoher Fischbesatz

 

Wege zum Ziel

„Zaun-Kübel-Methode“: In einzelnen Fällen können Amphibien an stark befahrenen Straßen zur Laichzeit eingesammelt und wieder ausgesetzt werden
Amphibienschutzanlagen: Schon während der Planung von neuen Straßen können gewisse Einbauten wie z.B.: Amphibientunnel, Leitzäune Berücksichtigung finden

Erhalt und Neuanlage von stehenden Gewässern, die zum Laichen geeignet sind
Erhalt und Schaffung von Lebensräumen an Land (Steinhaufen, Gehölzschnitt, Laubansammlungen)
Erhalt und Schaffung eines Verbundsystems von Gewässerkomplexen

 

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