Nutzung des Potenzials an Magerstandorten entlang von Verkehrswegen

Raumbezug

Gesamte Untereinheit

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Es ist immer wieder überraschend, welch seltene Pflanzen man auf den Böschungen von Verkehrswegen finden kann. Die Ursachen dafür liegen in den Pflegemaßnahmen der Straßenerhalter, die kein Interesse an produktiven Beständen haben, diese regelmäßig mähen, dabei aber nicht düngen. Dadurch können sich im Laufe der Jahre Bestände entwickeln, die mit Mager- und Trockenwiesen verglichen werden können.
Die so ausgestatteten Straßenböschungen übernehmen auch die Funktion von linearen Ausbreitungskorridoren (beispielsweise von Heuschrecken) und stellen damit ein Vernetzungsbiotop dar.
Wichtige Faktoren für die Ausbildung solcher Sekundärstandorte ist ein nährstoffarmes Ausgangssubstrat, fehlende Humusierung, Neigung und sonnenexponierte Lage sowie Erreichen einer Mindestgröße.

 

Gefährdung

Nährstoffeintrag aus benachbarten Flächen
Humusierung von Straßenböschungen bei deren Neuanlage

 

Wege zum Ziel

Verzicht auf eine Humusierung von Böschungen und Straßenbegleitstreifen bei der Neuanlage von Verkehrswegen und Verwendung autochthonen Saatguts bei der Begrünung
Mahd und Entfernen des Mähgutes, um Nährstoffe zu entziehen

 

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf! Wir freuen uns auf Ihre Fragen und Anregungen: