Sicherung der natürlichen Geländemorphologie und des naturnahen Landschaftsbildes

Raumbezug

Gesamte Raumeinheit, insbesondere flussnahe Geländestufen, Terrassenkanten, Schluchteinhänge

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Die Geländemorphologie ist ein entscheidender Faktor, der sich unmittelbar auf die Standortbedingungen und in Folge dessen auf die Lebensgemeinschaften von Pflanzen und Tieren auswirkt. Ein abwechslungsreiches Relief bedingt eine Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten. Geländekanten und Böschungen führen zu Änderungen im Mikroklima (Wasserhaushalt, Sonneneinstrahlung). Diese Standortsdifferenzen können in der Artengarnitur von Grünlandbeständen ablesbar sein.
Die bedeutendsten morphologischen Strukturen in der Raumeinheit sind die Terrassenkanten (Böschungen der Hoch- und der Niederterrasse) und besonders die über weite Strecken der Flüsse ausgebildeten Einhänge der Konglomerat- und Kalkfelsschluchten.
Auswirkungen von Eingriffen in die Geländemorphologie sind die direkte Zerstörung von Lebensräumen und maßgebliche Eingriffe ins Landschaftsbild.

 

Gefährdung

Großflächiger Schotterabbau im Bereich vor allem der Niederterrasse bzw. der Austufe, teilweise auch direkter Abbau der Konglomeratfelswände
Überregionale und regionale Verkehrsplanung: Aktuell der punktuelle Ausbau der sehr flussnah verlaufenden Steyrtalbundesstraße, möglicherweise Planung des Ausbaus der Strecke als Autobahnzubringer zwischen A1 und A9
Wasserwirtschaftliche Eingriffe etwa in Form von Querwerken und Kraftwerksinfrastruktur, Überstauung von Schluchtabschnitten

 

Wege zum Ziel

Regelung des Schotterabbaus  durch einschlägige Fachplanungen (vorgesehen sind nur noch Erweiterungen von bereits bestehenden Schottergruben)
Kein weiterer Abbau im Bereich der Konglomeratschlucht
Umfassende Variantenprüfung unter besonderer Berücksichtigung des Geländereliefs und der damit verbundenen Lebensraumtypen für die überregionale Verkehrslösung Steyr- und Teichltal, Erarbeitung von natur- und landschaftsschutzkonformen Lösungen
Keine weitere Errichtung von Wasserkraftwerken, nur noch Optimierung bzw. Adaptierungen an den Stand der Technik von bestehenden Anlagen

 

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