Minimierung der Zerschneidungswirkung von Verkehrswegen bei Neu- und Ausbauten

Raumbezug

Gesamte Raumeinheit

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Durch Biotopzerschneidung kann der Populationsaustausch von Tierarten gehemmt oder unterbunden werden. Bei wandernden Tieren kommt es zu Unterbrechungen der Wanderrouten. Durch den Straßentod in teils bestandesgefährdender Weise betroffen sind diverse Amphibien, Reptilien (Schlangen, Eidechsen), zum Teil auch kleine Säugetiere und schließlich der Steinkauz. Zu den häufigen Straßenopfern zählt auch der Igel.
Autobahnartige hochrangige Verkehrsachsen sind durch Zäune und Betonwände für zumindest größere Tiere abgeriegelt. Dies verhindert bei einigen Tiergruppen unmittelbare Verluste, führt aber zu besonders starker Isolation.

 

Gefährdung

Zu hohen Isolationseffekten führen breite, stark frequentierte Verkehrswege
Hohe Tieropferzahlen gibt es auch bei wenig und unregelmäßig frequentierten Verkehrsachsen (z.B. Forststraßen, wo sich sehr oft Schlangen und Blindschleichen aufhalten)

 

Wege zum Ziel

Verzicht auf Glaselemente in Lärmschutzwänden

Artenreiche Lebensräume abseits von hochrangigen Verkehrsverbindungen fördern
Möglichst weitgehender Verzicht auf Erweiterung des Infrastrukturnetzes
Schaffung ausreichend dimensionierter Amphibien- bzw. Kleintiertunnels
In Offenlandschaften möglichst keine Wanderleitlinien – z.B. Hecken und Brachstreifen – direkt an Straßen heranreichen lassen
Abschrankung von Forststraßen und Fahrverbote für Nichtanrainer etc.

 

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