Sicherung und Entwicklung eines guten bzw. sehr guten ökologischen Zustandes aller Gewässer

Alle Gewässer der gesamten Raumeinheit

Ausgangslage/Zielbegründung

Das System aus stehenden und fließenden Gewässern bildet in der Raumeinheit ein zusammenhängendes Netz aus wertvollen Lebensräumen. Ein guter ökologischer Zustand hat dabei einerseits eine hohe Wasserqualität zu umfassen, andererseits auch einen Reichtum an Gewässerstrukturen im Sinne der EU-Wasserrahmenrichtlinie zu bieten. Beides zusammen bietet vielfältige Lebensräume für Tieren und Pflanzen, auch für jene Arten, die sehr spezifische Ansprüche an ihre Umwelt stellen.
Die Alm ist auch eine wichtige Leitstruktur und ein Vernetzungselement, welches das Trauntal mit den Voralpen verbindet. Die Herstellung eines durchgehenden Gewässerkontinuums und der Erhalt bzw. die Wiederherstellung gewässertypischer Lebensräume ist eine zentrale Zielsetzung des Naturschutzes.
Die 50 m Schutzzone an Fließgewässern macht Eingriffe in das Landschaftsbild und in den Naturhaushalt der Gewässer und des anschließenden Geländestreifens bewilligungspflichtig.
Reichen die landwirtschaftlichen Nutzflächen ohne jegliche Pufferzone bis an die Gewässer heran, so leidet deren Wasserqualität zumeist an einem Eintrag von Nährstoffen (Nitrate und Phosphate) und Feinsedimenten. Vor allem das Ausbringen von Flüssigdünger im Winter auf die geschlossene Schneedecke führt zu einer erheblichen Belastung der Gewässer.
Auch viele in der Landwirtschaft eingesetzte Pestizide sind starke Fischgifte und wirken vor allem auf Flusskrebsbestände tödlich. Die Situation hat sich jedoch in den letzten Jahren durch zahlreiche Verordnungen und Einschränkungen gebessert.
Bei stehenden Gewässern wird die Eutrophierung unter anderem durch Fischzucht (Überbesatz) oder Wasservögel (Entenkot) verstärkt.

Gefährdung

Entfernung von vorhandenen Pufferzonen zwischen Gewässer und intensiv agrarisch genutzter Landschaft
Unsachgemäßer bzw. übermäßiger Dünge- und Pestizideinsatz in der Landwirtschaft
Intensive Fischzucht
Überpopulation von Wasservögeln

Wege zum Ziel

Erhöhung der Restwassermenge, die auch in Trockenperioden eine ausreichende Wasserführung garantiert
Schaffung bzw. Einhaltung entsprechender Pestizid- und Düngeverzichtszonen im Nahbereich von Gewässern
Ökologisch orientierte Fischereiwirtschaft
Anlage von extensiv oder nicht genutzten Gewässerrandstreifen

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