Erhöhung des Anteils naturnaher Flächen in Siedlungs- und Gewerbegebieten

Raumbezug

Größere Siedlungszentren innerhalb der Raumeinheit (Vorchdorf, Scharnstein, Grünau)

 

Ausgangslage/Zielbegründung

In einer intensiv genutzten und stark verbauten Umgebung sind naturnah gestaltete Grün- und Freiräume wertvolle Ausgleichsflächen. Sie erhöhen die Artenvielfalt, sind meist auch attraktiv für das Ortsbild und dienen der Erholung.
Zu den bedeutendsten Biotoptypen zählen:

  • Gehölzbestände (Parks, Friedhöfe, Gärten, Alleen etc.)
  • Brachen, Ruderalflächen
  • Wiesen und Rasenflächen
  • Staudenreiche, unbegiftete Gärten
  • Offene Gewässer
  • Bestimmte Gebäudeteile (Dachböden, Mauerfugen etc.)

Situationsbestimmend sind vor allem die Intensität der Pflege und der Düngung sowie der Versiegelungsgrad. Je nährstoffärmer das Ausgangssubstrat und je geringer die Pflegeintensität, desto artenreichere Bestände können sich entwickeln.
Grundsätzlich sind gerade in Gewerbegebieten sehr große Potenziale vorhanden. Bei einer dynamischen Siedlungs- und Gewerbeentwicklung sollte zeitgerecht ein ausreichend dimensioniertes Netz von Grünzügen und Trenngrünstreifen gesichert werden.

 

Gefährdung

Ungelenkte Siedlungsentwicklung
Bebauung bestehender Grünelemente
Einsatz von Streusalz und Herbiziden
Flächenversiegelung

 

Wege zum Ziel

Die Umsetzung kann auf vielen verschiedenen Ebenen von der Stadt- und Gemeindeplanung bis hin zu konkreten Maßnahmen im Bereich von Privatgärten erfolgen. Wichtig sind meinungsbildende Gespräche z.B. mit den Umweltbeauftragten der Städte, Gemeinden und Betriebe, aber auch eine entsprechende Meinungsbildung in der Bevölkerung über die mögliche Vielfalt an Lebensräumen in Gärten, Parks, Friedhöfen und auf Betriebsgeländen.
Als Beispiele:
Belassen von Moospolstern, Flechten und Mauerfarnen
Für Kleintiere durchlässige Gestaltung von Einfriedungen von Liegenschaften und Gärten
Herbstlaub in den Gehölzbeständen liegen lassen als Überwinterungsmöglichkeiten für Igel und andere Kleintiere
Weitere Bewerbung und Umsetzung des Projektes "Natur in Betrieb" der Naturschutzabteilung und der Wirtschaftskammer

 

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