Sicherung und Entwicklung von Feucht- und Nassgrünland

Raumbezug

Gesamte Raumeinheit

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Von den ursprünglich in den Talsenken der Raumeinheit großflächig ausgebildeten Feuchtwiesen sind größere Flächen heute nur noch in der Umgebung von Klaffer am Hochficht erhalten, so die Panidorfer Wiesen, die Berdet- und Seitlschläger Wiesen, die Schwarzau und eine Feuchtwiese südlich von Amesschlag. Es handelt sich um bewirtschaftete bzw. ehemals bewirtschaftete Wiesen auf feuchten bis vernässten Böden. Kleinräumig sind solche Feuchtwiesen zerstreut in der gesamten Raumeinheit anzutreffen. Die Pflanzenarten benötigen hohe Bodenfeuchtigkeit bei gleichzeitiger Mineralstoffarmut, die durch fehlende Abbauvorgänge infolge der Sauerstoffarmut bei Staunässe hervorgerufen wird. Gedüngte oder meliorierte Feuchtwiesen zeigen eine Artengarnitur in der Honiggras, Kuckucks-Lichtnelke und Schlangenknöterich besonders auffallen.
Kleinräumig sind in nassen Mulden und wasserstauenden Verebnungen auch Kleinseggensümpfe zu finden. Sie werden von der Braunsegge dominiert und zeigen Übergänge zu Niedermooren, bzw. stellen Quellanmoore dar. Erwähnenswerte Kleinseggensümpfe finden sich vor allem in der Torfau bei Klaffer, in einem kleinen Moorwiesenrest in Davidschlag westlich Hellmondsödt, in der Kammerschlager Flachmoorwiese westlich von Kronabittedt, in kleinen Feuchtwiesenresten bei Krien 4 km südöstlich von Schlägl, an kleinen Quellaustritten bei Kollonödt, auf einer anmoorigen Feuchtwiese westlich Heinrichsberg, sowie in der Talung des Kollerschläger Baches südlich Hinternebelberg.
Nur mehr äußerst kleinflächig treten nasse bis feuchte Mulden in den großflächigen Intensivwiesen auf. Entlang der Bäche treten in direkter Nachbarschaft der bachbegleitenden Weidengehölze Hochstaudenfluren auf, die wiederum fließende Übergänge zu Feuchtstellen in den angrenzenden Wiesenflächen besitzen. Durch ihre Abweichung vom Durchschnittsstandort stellt das Feucht- und Nassgrünland einen wertvollen Lebensraum dar, der einem breiten Spektrum an Pflanzen- und Tierarten eine Heimat bieten. Eine Charakterart des feuchten Extensivgrünlandes ist z.B. das Braunkehlchen.

 

Gefährdung

Entwässerung der Standorte durch Drainagierung aber auch Gewässerregulierung (und damit Verlust der Hochwasserbeeinflussung)
Intensivierung der Nutzung (Düngung), dadurch Verarmung der Flora und Fauna bzw. völlige Umwandlung der Bestände (z.B. von Feuchtwiesen in Kohldistelwiesen)
Anlage von Fischteichen

 

Wege zum Ziel

Förderung der extensiven landwirtschaftlichen Nutzung durch Pflegeausgleichszahlungen (ÖPUL)

 

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