Bergwald - Schutzschild vor Naturgefahren
Rund 75.000 Hektar Wald, das sind 15 Prozent der oberösterreichischen Waldfläche, schützen Siedlungen und Verkehrswege in den Tälern der Gebirgsbezirke vor Steinschlag, Muren, Lawinen und Hochwasser. Ohne die Schutzwirkung des Bergwaldes wären die Alpentäler nicht besiedelbar, weil eine flächenhafte technische Verbauung als Ersatz für die Schutzfunktion der Wälder nicht finanzierbar wäre.
Rund 10.000 Hektar der oberösterreichischen Schutzwaldfläche sind jedoch dringend sanierungsbedürftig, weil die Bestände zunehmend überaltern und die Verjüngung nicht ausreichend sichergestellt ist. Das geht aus dem vom Landesforstdienst und der Wildbach- und Lawinenverbauung gemeinsam erarbeiteten "Landeskonzept zur Verbesserung der Schutzwirkungen des Waldes" hervor.
Hohe Erntekosten und geringe Holzerlöse, extreme standörtliche und klimatische Bedingungen für die Verjüngung, hoher Verbissdruck durch das Schalenwild und negative Auswirkungen des zunehmenden Freizeitsportes erschweren die Bewirtschaftung des Bergwaldes. Da dem Waldbesitzer allein die Kosten für die Schutzwaldbewirtschaftung nicht zugemutet werden können, werden Maßnahmen zur Erhöhung der Stabilität der Schutzwälder mit bis zu 90 Prozent der Projektkosten gefördert.