Nahtstellenmanagement Oberösterreich - NSM OÖ.

Unser Gesundheits- und Sozialsystem wird immer leistungsfähiger. An der Versorgung einer Patientin oder eines Patienten sind viele Organisationen und Fachleute beteiligt. Das bedeutet aber auch, dass viele Schnittstellen zu bewältigen sind, um für die Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen eine umfassende, lückenlose und rasche Versorgung in der Behandlung und Betreuung sicher zu stellen. Das Nahtstellenmanagement setzt genau hier an und organisiert diese Übergänge innerhalb des Gesundheitswesens sowie zwischen dem Gesundheits- und Sozialsystem.

Ein funktionierendes Nahtstellenmanagement umfasst soziale, ärztliche, pflegerische und therapeutische Versorgung in ambulanten, teilstationären und stationären Einrichtungen bzw. Bereichen des Gesundheits- und Sozialwesens.

Neue Maßstäbe in der Koordination der Versorgung von Patientinnen und Patienten

Durch das Projekt "Nahstellenmanagement Oberösterreich" (NSM OÖ.) der Oö. Gesundheitsplattform, das sich seit 2013 im Regelbetrieb befindet, setzen wir in Oberösterreich dabei neue Maßstäbe. Neben dem Land Oberösterreich und der ÖGK als Auftraggeber beteiligen sich zahlreiche Institutionen, wie die Ärztekammer Oö., die Oö. Krankenhäuser, Anbieter sozialer Dienste, Alten- und Pflegeheime, Rettungs- und Krankentransporte, Apothekerkammer, sowie weitere Anbieter von Gesundheits- und Sozialdiensten.

Erklärtes Ziel ist die Überwindung organisatorischer Grenzen: Die Verbesserung des Managements an den Nahtstellen soll den Behandlungs- und Betreuungsverlauf patientenorientiert, rasch, reibungs- und lückenlos, effektiv, effizient und sinnvoll sicherstellen.

Dazu wurde in Oberösterreich eine eigene Struktur etabliert. Diese beginnt bereits in den Bezirken mit den Bezirkskoordinationsteams (BKT). Diese Gruppe besteht aus Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern von Gesundheits- und Sozialorganisationen des Bezirkes und aus Praktikerinnen und Praktikern.

Das NSM-Landeskoordinationsteam (LKT) berät und unterstützt die Umsetzung des Nahtstellenmanagements, der NSM-Lenkungsausschuss (LA) dient zur Abstimmung und Entscheidung zwischen den obersten Führungskräften des oberösterreichischen Gesundheits- und Sozialwesens.

Wichtig ist beispielsweise die einheitliche Informationsweitergabe zwischen den Beteiligten, damit entscheidende Informationen nicht verloren gehen. Im Rahmen des Nahtstellenmanagement Oberösterreich wurde vom Land Oberösterreich und der ÖGK eine eigene Homepage eingerichtet, wo sich neben aktuellen Informationen auch diverse Instrumente dazu finden, z.B.

  • das NSM -Handbuch,
  • ein Einweisungsformular mit Sozialanamnese,
  • ein einheitliches Pflegebegleitschreiben,
  • eine Patientencheckliste für die Vorbereitung auf die Krankenhausentlassung und
  • eine Best Practice Datei.

Nahtstellenmanagement Oberösterreich - Leitsätze

Verbesserte Betreuungsqualität

Hauptziel des Nahtstellenmanagements ist es, die Behandlungs- und Betreuungsqualität der Patienten nachhaltig zu verbessern. Der Mensch steht stets im Mittelpunkt aller unserer Bemühungen.

Stabile Kooperationen

Das Ziel der Bezirkskoordinationsteams liegt darin, organisationsübergreifend raxistaugliche Lösungen zu erarbeiten. Mittelfristig ergeben sich daraus Arbeitserleichterungen für die Akteure des Gesundheits- und Sozialsektors.

Lückenlose Versorgung

Ziel ist es, eine rasche und durchgängige Behandlungs- und Betreuungskette sicherzustellen. Dazu zählt unter anderem die durchgängige Versorgung der Patientinnen und Patienten mit den benötigten Medikamenten, Verbandsstoffen und Hilfsmitteln.

Standardisierte Information

Ziel sind einheitliche Informationsweitergaben zwischen dem Gesundheits- und Sozialsektor, um eine optimale und sichere Patientinnenversorgung und Patientenversorgung zu gewährleisten. Dazu stehen neue Instrumente bereit.

Enge Zusammenarbeit

Ziel ist, ein partnerschaftliches Miteinander der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller beteiligten Organisationen im intra- und extramuralen Bereich, um Drehtüreffekte und unnötige Doppeluntersuchungen zu vermeiden.

 

Kontaktperson beim Land Oberösterreich:
Ernst Fürthaller, MSc (E-Mail: ernst.fuerthaller@ooe.gv.at)

 

Weiterführende Informationen

Wenn Sie Fragen dazu haben, wenden Sie sich bitte an: