Malaria:
Diese in den tropischen und subtropischen Gebieten Afrikas, Amerikas und Asiens vorkommende Erkrankung wird durch Stechmücken übertragen. Malariamücken sind in der Dämmerung, in den Abend- und Nachtstunden aktiv. Typische Symptome sind plötzliches Fieber mit Schweißausbruch und Schüttelfrost. Unbehandelt kann die Malaria zu schweren Komplikationen, evtl. zum Tod führen.
Fieber in der ersten Woche in einem Malariagebiet kann in der Regel keine Malaria sein, da die Malariaparasiten frühestens sieben Tage nach der Infektion im Blut aufteten bzw. Fieber verursachen.
Denken Sie bei Fieber, das während oder nach einem Tropenaufenthalt auftritt, immer an die Möglichkeit einer Malaria und suchen Sie sofort einen Arzt auf! Eine rechtzeitig erkannte Malaria ist in der Regel heilbar.
Einen absolut sicheren Schutz gegen Malaria in Form einer Impfung gibt es leider nicht. Durch Mückenschutz (Expositionsprophylaxe) und zusätzliche vorbeugende Einnahme von bestimmten Medikamenten (Chemoprophylaxe) kann das Übertragungs- und Erkrankungsrisiko wesentlich gesenkt werden. Je nach Ihrem angestrebtem Reiseziel stehen verschiedene Malariamedikamente zur Verfügung. Beim reisemedizinischen Beratungsgespräch wird individuell das auf Ihr Reiseziel, den Reisestil und Ihre persönlichen gesundheitlichen Umstände am besten geeignete Malariamittel festgelegt.
Insektenschutz:
Durch Insektenstiche können nicht nur Malaria, sondern eine Reihe weiterer Tropenkrankheiten übertragen werden, gegen die es keine Impfungen gibt.
Die Verhinderung oder zumindest Verringerung der Insektenstiche (Expositionsprophylaxe) ist daher eine wichtige Schutzmaßnahme:
- Insektenabwehrende Mittel (sogenannte Repellentien): mückenabwehrende Hautlotionen und Imprägnierungsmittel für die Kleider- erhältlich in der Apotheke.
- Körperbedeckende Kleidung (langärmlige Hemden und Blusen, lange Hosen und Socken) im Freien besonders nach Einbruch der Dämmerung.
- Gegebenenfalls Schlafen unter einem Moskitonetz.
Allgemeine Hygienetipps:
Die meisten Reisedurchfälle entstehen durch den Genuss infizierter, vor allem ungekochter Lebensmittel oder durch verseuchtes, nicht abgekochtes Wasser. Seien Sie beim Essen und Trinken vorsichtig und halten Sie sich an die Faustregel "Kochen, Braten, Schälen oder Vermeiden!". Vorsicht bei frischen Salaten, bei rohem Fisch oder Fleisch, bei Meeresfrüchten, bei Eis und bei Majonäse. Meiden Sie Leitungswasser und Getränke mit Eiswürfeln, bevorzugen Sie heißen Tee sowie Getränke in original verschlossenen Dosen oder Flaschen.
Denken Sie bei Ihren Reisevorbereitungen auch an ...
... die Reiseapotheke: Arzt und Apotheker helfen Ihnen bei der Zusammenstellung Ihrer Reiseapotheke. Wenn Sie Medikamente als Dauertherapie einnehmen (beispielsweise gegen Asthma, gegen Bluthochdruck oder gegen Diabetes), nehmen Sie die Medikamente in ausreichenden Mengen mit (auch im Handgepäck). Zwar sind die gängigen Medikamente meist weltweit erhältlich, nur nicht immer unter dem selben Namen und leider nicht immer in der selben Qualität.
... Sonnenschutz: Besorgen Sie sich ein Sonnenschutzmittel (und eine Lippenpflege!) mit hohem Lichtschutzfaktor. Das Sonnenschutzmittel soll schon eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad aufgetragen werden. "Sonnen" Sie sich zumindest anfänglich nur im Schatten. Gut eingecremt werden Sie auch im Schatten braun, die Schattenbräune ist gesünder und länger anhaltend. Vermeiden Sie anstrengende Aktivitäten in ungewohnter Hitze und achten Sie auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Dies gilt ganz besonders für Kinder. Denken Sie beim Kofferpacken auch an Sonnenhut oder Kappe und an eine gute Sonnebrille mit UV-Filter.
... ausreichende Bewegung im Flugzeug, um Ihre Venen zu stärken und das Thromboserisiko zu mindern (stehen Sie auf, gehen Sie herum oder wippen Sie zumindest ab und zu im Sitzen mit den Beinen!). Um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, trinken Sie jedenfalls viel (mehr als gewohnt), verzichten Sie auf Alkohol und auf Schlaftabletten.
... besonders intensive Gesundheitsvorsorge und ausführliche ärztliche Beratung für ältere Menschen, für chronisch Kranke, für Schwangere und für Kinder.
... einen ausreichenden Versicherungsschutz (Auslandskranken- und Reiserückholversicherung).