Sicherung und Entwicklung des regionstypischen, land- und forstwirtschaftlich geprägten Landschaftscharakters

Raumbezug

Gesamte Raumeinheit

Ausgangslage/Zielbegründung

Die gebietstypische Landschaft im Leonfeldner Hochland ist land- und forstwirtschaftlich geprägt, weithin offen und durch Landschaftselemente wie insbesondere Wiesenbäche oder -gräben, gehölzbestandene, -freie oder auch noch mahdgenutzte Stufenraine, Steinköbel, Bühel (größere, gehölzbestandene Ödlandflächen), Feldwege, Steinmauern (extrem selten) sowie kleine Teiche gegliedert. Im Zuge der Technisierung der Land- und Forstwirtschaft erfolgten großflächige Meliorationen, Intensivierung, ein Rückgang des Ackerbaus. Verbliebene wenig produktive Nutzflächen wurden größtenteils aufgeforstet; Fichtenforste nahmen zu. Auch Landschaftselemente unterlagen in der jüngeren Vergangenheit einem Wandel: Viele Wiesenbäche wurden verrohrt oder reguliert; Steinköbel entfernt, besonders wenn sie innerhalb von Nutzflächen lagen. Verbuschung und Verwaldung auf Grund nicht mehr vorhandener Pflege beziehungsweise extensiver Nutzung nimmt ebenfalls zu. Gleichzeitig erfolgte die Errichtung von neuen Wohnsiedlungen, Freizeiteinrichtungen,  Einkaufszentren, Gewerbegebieten und von Verkehrsinfrastruktur. Sie durchbrechen den regionstypischen Landschaftscharakter und erzeugen abschnittsweise das Bild einer unspezifischen Zivilisationslandschaft.

Gefährdung

Zersiedlung und neue Gewerbegebiete, Sportanlagen, neue Verkehrsflächen, Asphaltierung von Feldwegen oder Ausbau zu Güterwegen
Neuaufforstungen; Strukturverarmung im Wald
Landschaftselementebeseitigung /„Ausräumung“ der Landschaft: Rainentfernung, Begradigung oder Verrohrung von kleinen Flurgerinnen, Planierungen, Zuschütten von Stillgewässern
Materiallagerungen auf Landschaftselementflächen
Neuanlage gebietsuntypischer, windschutzstreifenartiger Landschaftselemente oder Bepflanzungen von Böschungen
Verbuschung und Verwaldung

Wege zum Ziel

Stärkung möglichst extensiv betriebener Landwirtschaft mit starkem Landschaftspflegeaspekt, Lenkung über aktive Förderpolitik (ÖPUL)
Verzicht auf Kommassierungen
Geringstmögliche Umwidmung land- und forstwirtschaftlicher Flächen,
Berücksichtigung der Belange des Naturschutzes in die Flächenwidmung
Möglichst weitgehender Rückbau von verrohrten Wiesenbächen und Regulierungsstrecken

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