Sicherung und Entwicklung von halboffenen, mageren, dornbusch- oder wacholderausgestatteten Rainen und Hecken (Saumgesellschaften)

Raumbezug

Kulturlandanteile in der gesamten Raumeinheit

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Dieses junge Entwicklungsstadium von Rainen beziehungsweise dieser lichte Heckentyp ist aus Naturschutzsicht besonders wertvoll. Botanisch sind der lichte Charakter und die Magerkeit für den hohen Wert bestimmend. Tiere profitieren vom Arten- und Blütenreichtum der Vegetation, von reicher Struktur sowie vom Schutz vor regelmäßigen Mahdeingriffen. Dornbüsche und vor allem Wacholderbestände sind insgesamt im Leonfeldner Hochland relativ selten.
In der weiteren Sukzession kommt es zum Aufkommen von Bäumen (meist Espe) und schattenden Sträuchern wie der Hasel. Dabei schwinden sowohl die botanische Artenvielfalt, als auch anspruchsvolle Tiere und Pflanzen (Stärkerer Wildverbiss kann sich hier positiv auswirken!). Es gehen damit zum Beispiel die Lebensräume von Haupt-Zielarten in der Vogelwelt wie Neuntöter, Raubwürger und Dorngrasmücke verloren. Offene oder halboffene Magerraine können auch Rebhuhn, Heidelerche und vielen anderen Tierarten als Nistplätze und Lebensräume dienen. Der Wespenbussard findet hier seine Hauptbeute, Bodennester von Wespen.

 

Gefährdung

Selbständige Entwicklung zu baumbetonteren oder haselreichen, beschattenden Gehölzaufwüchsen
Bepflanzung, teils mit standortsfremden Gehölzen

 

Wege zum Ziel

Regelmäßige Entfernung von Nichtdornsträuchern wie Hasel und diversen Baumarten
Freistellen von Wacholderbüschen
Periodisches, Zurückschneiden der Heckengehölze
Verhinderung von Nährstoffeinträgen

 

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