Sicherung und Entwicklung von bunten Fettwiesen

Raumbezug

Gesamte Raumeinheit

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Klassische Blumenwiesen mit viel Margerite, Wiesenglockenblume und Sommerlöwenzahn sind relativ leicht „herstellbare“ Biotope, die in der Raumeinheit verbreitet zu finden sind. In der Regel sind solche Pflanzenbestände auf fallweise zur Austrocknung neigenden ehemaligen Ackerstandorten zu finden. Magere Untertypen sind Rotschwingel- und Straußgraswiesen.
Andere Fettwiesentypen, z.B. solche mit Aspekt bildenden Vorkommen des Großen Wiesenknopfs, sind selten geworden und kaum „herstellbar“. Manche Typen sind seit jeher nährstoffreichere Bachwiesen. Etliche Fettwiesen sind aus meliorierten Feuchtwiesen entstanden.
Blumenreiche Fettwiesen haben hohen landschaftsästhetischen Wert. Die Feldgrille ist als Bewohner verschiedener Extensivwiesentypen auch für Fettwiesen charakteristisch.

 

Gefährdung

Nutzungsintensivierung: Drei- oder mehrmähdige Nutzung als Silagewiese
Meliorationen, z.B. „Grünlanderneuerung“ durch Umbruch mit nachfolgender künstlicher Begrünung, vereinzelt Umwandlung in Acker
Aufforstung (da oft Hangstandorte betroffen sind)
Verbauung

 

Wege zum Ziel

Im Regelfall nur 2 Jahresmahden, wobei sich bei Beständen ohne botanische Besonderheiten ein früher Erstschnitt bis Anfang Juni in Kombination mit spätem Grummetschnitt zwischen Mitte/Ende August und Mitte September (im ÖPUL als sommerliches „Befahrungs-/Bewirtschaftungsverbot“ förderbar) für das Wiesentierleben, speziell die Wiesenarthropodenwelt, sehr positiv auswirken kann
Höchstens geringe bis mäßige Düngung (Mineral- oder Wirtschaftsdünger, bevorzugt Festmist, der dem Tierleben besonders förderlich ist)
Extensive zusätzliche Beweidung ist möglich
Mit zwei- bis viermaliger Jahresmahd und Düngeverzicht kann man schöne blumenreiche Fettwiesen auch in Gärten erzielen

 

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