Raumbezug
Gesamter Auwaldgürtel
Ausgangslage/Zielbegründung
In der Aulandschaft der Donau sind vielfältige Lebensräume für Fauna und Flora auf engstem Raum gegeben.
Im Gefolge der Donauregulierung und der Ausweitung von Besiedelung, Industrie und Gewerbe im letzten Jahrhundert sind die Auwaldbereiche im Linzer Feld in ihrer flächenmäßigen Ausdehnung nördlich der Traunmündung nahezu verschwunden.
Durch den Bau des Kraftwerkes Abwinden-Asten wurden auch in den noch Großteils vorhandenen Auwäldern östlich von Linz die Standortbedingungen stark verändert. Durch das häufige Ausbleiben periodischer Überschwemmungen sowie das Fehlen der autypischen Grundwasserspiegelschwankungen ist die charakteristische Audynamik nur mehr bedingt gegeben. Die großflächige forstwirtschaftliche Nutzung in Form von Hybridpappeln der Wälder tat ihr übriges zur Degradierung der ursprünglichen Aulandschaft.
Durch die landwirtschaftliche Nutzung bis an die Donau heran sind bei Kronau und Abwinden keine durchgehenden Auwaldgürtel mehr vorhanden. Eine Verbindung abgetrennter Auwaldbereiche, wo dies möglich ist, würde sich ökologisch und landschaftlich positiv auswirken.
Alt- und Totholzbestände sowie wenig durchforstete Bestände sind teilweise vorhanden, da auch Kleinwaldbesitz mit zum Teil geringer bis fehlender Nutzung vorhanden ist.
Gefährdung
Vereinheitlichung der Auwaldbestände, einerseits wegen der Tatsache, dass infolge Flussregulierung und Kraftwerksbau Überschwemmungen und die damit verbundenen Erosions- und Sedimentationsprozesse nur mehr von untergeordneter von Bedeutung sind und andererseits, weil in der forstwirtschaftlichen Nutzung nahezu ausschließlich Hybridpappel und Esche gefördert werden.
Wege zum Ziel
Aufwertung von Aubereichen durch wasserwirtschaftliche Maßnahmen (Teilweises Zulassen von Überschwemmungen, Dotierung trocken liegender Nebengerinne)
Verzicht auf forstwirtschaftliche Nutzung einzelner Teilbereiche sowie Sicherstellung von Naturwaldzellen z.B. in Naturschutzgebieten oder durch Vertragsnaturschutz
Gezielte Wiederaufforstung von naturnah zusammengesetzten Auwaldflächen zur Verbindung getrennter Auwaldbereiche