Sicherung und Entwicklung naturnaher Eschen-, Grauerlen- und Weißpappelauen

Raumbezug

Gesamte Untereinheit „Donauauen und Donaustrom“

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Die Esche besiedelt jene Aubereiche, die nicht oder kaum überflutet werden, allerdings feucht genug sind, um nicht auszutrocknen. Grauerle und Silberpappel tendieren zu etwas mehr Feuchtigkeit. Alle drei Arten sind aber durch breite Übergänge ökologisch miteinander verbunden. Eschenauen stellen (gefolgt von den meist niederwaldartig genutzten Grauerlenwäldern) den häufigsten naturnahen Auwaldtyp im Linzer Feld dar, sie wurden aber infolge der starken forstlichen Bevorzugung der Hybridpappeln ebenfalls auf nur mehr kleine Flächen zurück gedrängt.
Eschenauen, teilweise auch Grauerlenauen, sind meist sehr artenreich ausgebildet und weisen oft zahlreiche Frühlingsgeophyten (Schneeglöckchen, Blau- und Gelbstern, Hohler Lerchensporn) auf.
In den Bereichen der Eschenau treten auch die letzten großen Schwarzpappeln auf.
Die früher in den Grauerlen- und Eschenauen weiter verbreitete Silberpappel ist heute als Altbaum schon recht selten. Jungwuchs der Silberweide ist jedoch nicht selten vorhanden.
Derzeit ist eine Reduzierung der Hybridpappelforste zugunsten von Eschenauwäldern erkennbar.

 

Gefährdung

Grauerlenauen: Durch Umwandlung in Eschenauen. Hybridpappel-Neubegründungen finden auf Kosten der Grauerlenauen praktisch nicht mehr statt.
Weiß- oder Silberpappelauen: Als „Auwald“ tritt die forstlich uninteressante Weißpappel nur mehr sehr vereinzelt bestandesbildend auf. Diese Vorkommen sind mittelfristig besonders durch die Umwandlung in Eschenauen gefährdet. Es gibt aber auch Neuanpflanzungen der Silberpappel.
Eschenauen: Gebietsweise Beanspruchung durch Schotterentnahme. Die weitere Umwandlung von Eschenauen in Hybridpappelforste liegt derzeit nicht im Trend. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall.

 

Wege zum Ziel

Vor allem in den Bereichen der Grauerlenwälder ist die derzeitige niederwaldartige Bewirtschaftung beizubehalten, um die Grauerlen gegenüber der Esche zu begünstigen
(Weitere) Bewirtschaftung als artenreiche, Esche-dominierte Laubwälder mit höherem Anteil an Weißpappel, Grauerle, Schwarzpappel und Feldulme
Umwandlung von Hybridpappelbeständen in standortgerechten Eschen-, Grauerlen- und Weißpappelauwald
Neuanlage von Eschenauwäldern auf Ackerflächen
Bewusstseinsbildung bei den Grundbesitzern über den naturschutzfachlichen Wert von Grauerlen-, Weißpappel- und Schwarzpappelauen

 

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