Sicherung und Entwicklung eines strukturreichen, aber gehölzarmen Offenlandschaftscharakters in Feldbrüterfluren

Raumbezug

Reliefarme Offenlandbereiche abseits von Ufergehölzzügen und Siedlungsgebieten in der gesamten Raumeinheit

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Offene, das heißt gehölzarme bis -freie Kulturlandschaftsbereiche sind in der Raumeinheit zwar häufig, allerdings überwiegt sehr verbreitet großteilige und intensive Nutzung. Dies verhindert heute über weite Strecken das Vorkommen früher allgegenwärtiger Feld- aber auch Wiesenbrütergemeinschaften.
Für typische, an offene Ackerlandschaften angepasste Tiergemeinschaften sind kleinteilige Nutzungsmuster, vielfältige Ackerkulturen, auch eingestreute Wiesen, eine reiche Ausstattung mit Zwischenstrukturen wie Rainen, Grasböschungen, Feldwegen und kleinen Gräben essentielle Lebensraumbestandteile. Sehr vereinzelte Büsche und Bäume werden toleriert oder wirken sich auch positiv aus. Ungünstig ist jedoch eine enge Kammerung von Ackerfluren durch Gehölzzüge, vor allem wegen verstärktem Fressfeinddruck. Gleiche Effekte gehen auch von Gebäuden und Siedlungsteilen aus. Besonders intolerant gegenüber Horizont-Einengungen ist die Feldlerche. Weithin offene Kulturlandbereiche sind auch für Durchzügler oder sporadische Gäste (zum Beispiel Weihenarten, Schleiereule) von hoher Bedeutung.

 

Gefährdung

Stärkerer Gehölzaufwuchs (über wenige Einzelbäume und niedrige, verteilte Büsche hinausgehend) auf Rainen etc.

Aufforstung von Böschungen und Gräben

Anlage von geschlossenen Hecken mit Baumanteil
Schlagvergrößerung durch Kommassierungen und private Grundstückszusammenlegungen
Entfernung von gehölzarmen Landschaftselementen wie Rainen und Gräben, teils auch von Einzelbüschen und Flurbäumen
Meliorationen, Entwässerung, Aufdüngung

Entmischung von Nutzungen (Wiesen und Äcker in kleinräumiger Durchdringung)
Lebensraumzerschneidung durch Verkehrsachsen und Siedlungen

 

Wege zum Ziel

Erhaltung aller Landschaftselemente zwischen bzw. in den Nutzflächen (Raine, Böschungen, Gräben, Einzelbüsche etc.) und zeitweilige Pflege gegen verstärkte Gehölzaufwüchse
Höchstmöglicher Verzicht auf Grundstückszusammenlegungen
Schaffung von Nutzungsmosaiken durch Forcierung der Kulturvielfalt im Ackerbau

Belassen von ungemähten Wiesenstreifen bei Mahddurchgängen, durch unterschiedlich gestaffelte, naturschutzfachlich optimierte Mahdtermine (Bodenbrüter!), befristete Nutzungsstilllegungen auf Äckern, evtl. auch Intensivwiesen

Förderung über ÖPUL

 

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