Raumbezug
Gesamte Raumeinheit
Ausgangslage/Zielbegründung
Felsbiotope sind in der Raumeinheit selten und nur kleinflächig entwickelt. Vereinzelt treten sie relativ massiv an Steilhängen auf, meist am Abbruch zur Donauniederung. Dagegen sind felsdurchsetzte Engtalstrecken der Flüsse in der Region (Klambach, Naarn, Gusen, Pesenbach) im Regelfall Bestandteil benachbarter Raumeinheiten. Meist handelt es sich bei Felsgebilden um anstehenden Granit in wollsackartig gerundeten Ausformungen unter Waldbestockung (mit viel Eiche und Föhre). Im Osten der Raumeinheit treten aber auch Sandsteinformationen zu Tage, ganz vereinzelt auch ohne nennenswerte Gehölzbestockung im Kulturland oder in Gärten, zumindest an einer Stelle und in unmarkanter Weise auch Konglomeratfelsen. Natürliche Sandsteinfelsen sind stark von Wassererosion überformt und weisen zahllose kleine Nischen auf.
Mehr oder weniger spezialisierte Felsbewohner gibt es sowohl bei den Pflanzen (z.B. Flechten- und Moosarten, Felsspaltenvegetation) als auch bei Tieren (z.B. Felsnischenbrüter). Die Felsen der Raumeinheit sind aber für Letztere nur von untergeordneter Bedeutung. Von großer Bedeutung sind sie jedoch als Zeugen erdgeschichtlicher Entwicklungen.
Gefährdung
Entfernung oder teilweise Sprengung von Felsen, meist im Zuge von Bauprojekten: Straßenverbreitungen, Hausumbauten
Aktive und passive Umwaldung von Flursteinen, gärtnerische Überformung der Felsformationen mit Entfernung des charakteristischen Bewuchses
Wege zum Ziel
Bewusstseinsbildung bei Grundbesitzern und Baubehörden: Behandlung von Felsen als Teil der landschaftlichen Identität und als nicht wiederherstellbare Naturbestandteile, deren Formen im Verlauf von Jahrmillionen entstanden sind
Beibehaltung der Erhaltungspflicht für Landschaftselemente in den landwirtschaftlichen Fördersystemen (ÖPUL, Cross Compliance)