Sicherung und Entwicklung künstlicher steingeprägter Biotope

Raumbezug

Einzelstandorte in der Raumeinheit

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Künstliche Felsbiotope weisen in der Raumeinheit, speziell in deren östlichen Gebietsteilen, erhöhten Stellenwert auf. Zu nennen sind Sandsteinwände in der Landschaft, welche durch frühere Abbautätigkeit entstanden sind, Gemäuer von Burgen bzw. Ruinen sowie weitere Natursteinmauern.
Ihre Lebensraumfunktionen sollten - wie bereits bei Felswänden von Steinbrüchen angeführt - gezielt erhalten oder verbessert werden. Diverse Mauern, speziell nicht vertikal ausgerichtete mancher Bahndammabschnitte, sind für den Schutz der Eidechsenarten, teilweise auch Schlangen von hoher Bedeutung. Prominente Bewohner können hier Smaragdeidechse und Äskulapnatter sein. In der Pflanzenwelt gilt es, seltene Felspflanzen, etwa die Große Fetthenne, oder gefährdete Wärme liebende Arten zu erhalten, deren Vorkommen sich teilweise auf Gemäuer konzentrieren.
Bedingt durch den einfachen Transport kommt es in letzter Zeit immer mehr zur Verwendung gebietsfremder Gesteine bei Bauvorhaben. Ähnlich wie Floren- oder Faunenverfälschungen ist dies aus Naturschutzsicht nicht wünschenswert.

 

Gefährdung

Restaurierung von Ruinen, Entfernen von krautig-grasigen Mauerbewüchsen
Verbuschung und Verwaldung

 

Wege zum Ziel

Gezielte Anlage von Felsnischen in einförmigen Sandsteinwänden - als Niststätte für Felsbrüter und Lebensraum für gefährdete Pflanzen
Offenhalten von steingeprägten Lebensräumen, Sicherung vor stärkeren Verbuschungen
Verwendung regionalen Gesteins bei der Errichtung von Mauern, Dämmen und Ufersicherungen

 

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