Mit diesem Modell, das sukzessive umgesetzt wird, wird ein neues modernes Schularztsystem eingeführt:
- In den Pflichtschulen wurden bisher die ärztlichen Aufgaben vom Gemeindearzt und vom Beratungsarzt für die Schulgesundheitspflege durchgeführt. Nunmehr übernimmt eine Ärztin oder ein Arzt im Auftrag des Landes Oberösterreich sämtliche Aufgaben der Schulgesundheitspflege.
- Zu den Hauptaufgaben der Ärztin oder des Arztes im neuen System gehören:
- die jährlichen Untersuchungen aller Schülerinnen und Schüler sowie deren Dokumentation
- fortlaufende Überwachung des Gesundheitszustandes von Schülerinnen und Schülern
- die Mitwirkung an gesundheitsbezogenen Projekten und Konferenzen
- die Mitwirkung bei vorbeugenden Maßnahmen zur Förderung und Erhaltung der Gesundheit von Schülerinnen und Schülern
- Mitarbeit bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten
- Ein positiver Aspekt des neuen Schulgesundheitsmodells ist die regelmäßige Anwesenheit der Schulärztinnen und Schulärzte und die stark verbesserte Zusammenarbeit mit den Lehrerinnen und Lehrern, die in speziell abgehaltenen Frage- und Sprechstunden ebenso vom Serviceangebot der Schulärztinnen und Schulärzte profitieren. Gesundheitsthemen können so in Zukunft noch besser in den Unterricht eingearbeitet werden und so einen Zuwachs an Wissen und Kompetenz bei den Schülerinnen und Schülern beitragen.
- Besondere Bedeutung erhält nunmehr die Gesundheitsförderung mit den Schwerpunkten Ernährung, Bewegung und psychosoziale Gesundheit. Dazu werden den Schulärztinnen und Schulärzten regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen angeboten. Bestehende Gesundheitsförderungsangebote sollen durch Vernetzung optimal genutzt werden, beispielsweise durch Vernetzung des Schulgesundheitsmodells mit der Haltungs- und Bewegungsberatung und dem Netzwerk Gesunde Gemeinde.
Das Modell erlaubt eine flexible Weiterentwicklung der Schulgesundheitspflege. Durch laufende Evaluierungen soll erreicht werden, dass der größtmögliche Nutzen aus den einzelnen Komponenten der Schulgesundheitspflege erreicht wird, damit Oberösterreich auch weiterhin im Spitzenfeld der schulärztlichen Betreuung in Pflichtschulen bleibt.